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Archiv des Autors: Thomas Möbius

Digitale Hermeneutik

Jüngst erschienen: Der Tagungsband „Digitale Hermeneutik: Maschinen, Verfahren, Sinn“ mit unserem Beitrag zum Thema „Visualisierung und Sinnstiftung: Repräsentation biographischer Daten“

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Korpus Autor*innen in der DDR

Um ein literarisches Feld zu untersuchen, bedarf es einer möglichst umfassenden Bestandsaufnahme von Autor*innen. Im Rahmen unseres Pilotprojekts zu den Absolvent*innen des Instituts für Literatur „Johannes R. Becher“ Leipzig haben wir daher ein Korpus der Autor*innen bestimmt, die zwischen 1945 und 1990 in der SBZ/DDR – zumindest zeitweilig – lebten und schriftstellerisch tätig waren. Es umfasst knapp 3.400 Personen. Damit legen wir für die Literatur in der DDR eine Liste vor, welche den Anspruch auf strukturelle Repräsentation des gesamten Feldes erhebt, und stellen sie zur Diskussion. Kein Verzeichnis dieser Art wird jemals lückenlos sein. Bislang existiert allerdings keines, das auch nur annäherungsweise so umfassend ist wie das von uns hier vorgelegte. Für Ergänzungen, Korrekturen, Kritik, Hinweise und Fragen schreiben Sie uns bitte an info@ddr-literatur.de.

Im folgenden Dokument erläutern wir unsere Vorgehensweise bei der Bestimmung des Korpus, darunter finden Sie die Namensliste der Autor*innen.

Korpus-Autoren-in-der-DDR-Korpusbestimmung-Juli-2024

Für eine größere Ansicht des Dokuments klicken Sie bitte hier.

Korpus-Autoren-in-der-DDR-Namensliste-Juli-2024

Für eine größere Ansicht des Dokuments klicken Sie bitte hier (alternativ hier die Namensliste als Excel-Tabelle).

Datenschema und -modell

Im Folgenden stellen wir das im Projekt verwendete Datenmodell vor.

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DDR-Literatur zum Hören

Im Folgenden weisen wir auf interessante Podcasts, Features und weitere Hörangebote zur Literatur in der DDR hin.

In der Podcastreihe „East Side Stories“ der Heinrich-Böll-Stiftung fragen Annette Maennel und Łukasz Tomaszewski: „Wie erinnern wir uns an die DDR?“ In zwei Folgen widmen sie sich dabei der Kinder- und Jugendliteratur in der DDR und wenig beachteten Autorinnen und Autoren, „die schon vor 1989 weder Konsens noch Kanon in der DDR waren und die heute auch nicht auf den „Bestsellerlisten“ stehen“.

Feature von Paul Kother im WDR zu den schreibenden Arbeiter*innen in der DDR und der BRD: „Schreibende Arbeiter – Fließband, Stift und Schreibmaschine„: „Wie sahen die verschiedenen Versuche in Ost- und Westdeutschland aus, Arbeiterinnen und Arbeitern zum Schreiben zu bringen? Welche Grenzen und Gefahren gab es? Warum gibt es die Bewegung nicht mehr und was sagt sie uns heute?“

Projektmitarbeiterin Birgit Dahlke im Literaturpodcast „Auf ein Buch!“ von Sebastian Aufdemkamp über Christa Wolf, die Aktualität ihrer Werke und „wie man junge Menschen heute für Christa Wolf und ihr Werk begeistern kann“.

Auf den Spuren Christa Wolfs durch Berlin-Mitte“ . Marina Brafa und Emma Charlott Ulrich haben mit Unterstützung der Christa-Wolf-Gesellschaft einen Audio-Spaziergang über Leben und Wirken Christa Wolfs komponiert. An sechs Wohn- und Wirkorten der Wolfs in Berlin-Mitte erzählen sie „über den Alltag Christa Wolfs, ihr Schreiben, ihre Begegnungen und die Herausforderungen in ihrer Zeit. Und natürlich kommt die Autorin auch selbst zu Wort“. Zum Nachgehen und Hören.

Historische Biographik und kritische Prosopographie als Instrumente in den Geschichtswissenschaften

Im Sommer 2023 erschienen: Unser „Werkstattbericht zur prosopographischen Erfassung von Schriftsteller:innen in der DDR“ im Band „Historische Biographik und kritische Prosopographie als Instrumente in den Geschichtswissenschaften“.

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Die DDR-Kinder- und Jugendliteratur der1970er Jahre aus bio-bibliographischer Sicht

Vortrag bei der Tagung “Kinder- und Jugendliteratur in der DDR – Die
1970er Jahre
”, vom 07. bis 09. September 2023 an der Universität Potsdam (veranstaltet von den
Universitäten Gießen und Potsdam in Verbindung mit der Universität Stettin).

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Der Bestand des Instituts für Literatur „Johannes R. Becher“ im Sächsischen Staatsarchiv Leipzig

Marion Fechner vom Sächsischen Staatsarchiv stellt im Blog des Archivs den Bestand des Literaturinstituts und dessen Nutzung vor.

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Arne Born: „Literaturgeschichte der deutschen Einheit 1989–2000. Fremdheit zwischen Ost und West“

Wie werden der Umbruch 1989/90, die „Wende“, und der folgende deutsch-deutsche Vereinigungsprozess in der Literatur reflektiert? Das ist die Frage von Arne Borns „Literaturgeschichte der deutschen Einheit 1989–2000“. Steffen Martus brachte sie in seiner Rezension in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ in die Form eines „Gedankenexperimentes“: „Wie würde die Vergangenheit aussehen, wenn uns als Quellen nur Texte von Schriftstellern zur Verfügung stünden?“[1]Steffen Martus: Ein Blick über den Raubtiergraben, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.11.2019, S. 10 Borns Antwort: Die Literatur erzählt eine Geschichte der „Fremdheit zwischen Ost und West“. In 74 Einzelanalysen zeichnet er diese Fremdheitserfahrungen nach: von Volker Braun und Thomas Brussig, Günter Grass und Jan Groh über Monika Maron und Heiner Müller, Thomas Rosenlöcher und Peter Rühmkorf bis Bernd Wagner und Christa Wolf. Born fragt zum einen: Welches Bild von der „deutschen Wiedervereinigung“ vermittelt die Literatur? Zum zweiten: Wie prägte sie in den damaligen Debatten dieses Bild mit? Reproduziert und verstetigt sie die Fremdheitsmuster oder gelingt es ihr, diese bewusst zu machen und aufzubrechen? Borns „literaturhistorische Mentalitätsgeschichte“ vergegenwärtigt luzide die Ost-West-Debatten der 1990er Jahre. Sie zeigt, wie wechselseitige Fremdheitserfahrungen und Ost-West-Stereotype die Wahrnehmung der Konflikte und Verwerfungen des Vereinigungsprozesses prägten und bis heute fortwirken.

Borns „Literaturgeschichte der deutschen Einheit 1989–2000. Fremdheit zwischen Ost und West“, 2019 im Wehrhahn Verlag erschienen, wurde jetzt vom Verlag Sol et Chant als Studienausgabe neu herausgebracht.

Arne Born: Literaturgeschichte der deutschen Einheit 1989-2000. Fremdheit zwischen Ost und West. Sol et Chant: Letschin 2022, 656 Seiten, 26,00 Euro.
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References

References
1 Steffen Martus: Ein Blick über den Raubtiergraben, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.11.2019, S. 10

Literatur in der SBZ/DDR. Bibliographische Annalen 1945–1990

Als eine zentrale Quelle für Veröffentlichungen von Autor*innen in der DDR nutzen wir im Projekt die „Bibliographischen Annalen“ zur Literatur in der SBZ/DDR. Diese verzeichnen mit dem Anspruch der Vollständigkeit die in der SBZ/DDR von 1945 bis 1990 veröffentlichte belletristische Literatur, einschließlich literarischer und kultureller Zeitschriften sowie ausgewählter literaturwissenschaftlicher Arbeiten. Die „Annalen“ wurden Ende der 1970er Jahre von einer Arbeitsgruppe am Zentralinstitut für Literaturgeschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR unter der Leitung von Herbert Jacob begonnen und nach 1990 an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften fortgeführt. 2021 erschien die neue Ausgabe bei de Gruyter: rund 44.000 Titel aus fünfundvierzig Jahren, jahresweise nach Gattungen geordnet, in sechs Bänden mit knapp viertausend Seiten, dazu zwei Registerbände.

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(Netzwerk-)Visualisierungen als biographische Sinnstiftung

Präsentation auf der Jahrestagung des Forschungsschwerpunkts digitale_Kultur “Digitale Hermeneutik: Maschinen, Verfahren, Sinn”, am 29. Juni 2022 an der FernUniversität in Hagen

Wie lassen sich mit “Visualisierung[en] komplexer Datenstrukturen neue erkenntnisleitende Ziele und Fragen”[1]Almut Leh, Eva Ochs: Digital Humanities und biographische Forschung. Positionsbestimmungen und Analysen, in: BIOS. Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen 30. … Continue reading generieren? Auf der Jahrestagung des Forschungsschwerpunkts digitale_KulturDigitale Hermeneutik: Maschinen, Verfahren, Sinn” an der FernUniversität in Hagen stellten Jörn Kreutel und Thomas Möbius vor, wie auf der Forschungsplattform Visualisierungen als Mittel für biographische Darstellungen eingesetzt werden können und welche Sinnstiftungen sie für die betrachteten Biographien implizieren. Im Zentrum stand zum einen die Frage, was Visualisierungen auf den ersten Blick zu zeigen imstande sind, was sie verbergen und wie ggf. das Verborgene durch die Nutzer*innen einer Visualisierungsoberfläche zugänglich gemacht werden kann. Zum zweiten ging es darum, wie im Blick auf die zugrunde liegenden Quellen biographische Narrative dekonstruiert und Selektionen transparent gemacht werden können.

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References

References
1 Almut Leh, Eva Ochs: Digital Humanities und biographische Forschung. Positionsbestimmungen und Analysen, in: BIOS. Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen 30. Jg. (2017), Heft 1/2: Digital Humanities und biographische Forschung, S. 3-6, hier: S. 4