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Archiv der Kategorie: Porträts & Fundstücke

Kurzporträt: Beate Stanislau

Ich frage: ‚Haben Sie niemals, irgendwann einmal irgend etwas anderes gewollt?‘ ‚Nein‘, sagt Elke, ‚ich wollte immer Zootechniker werden.‘Das ist ein Weg voller Geradheit, ohne Umwege. Brüche. Für mich stellt sich die Überlegung in Frage, ob ein zerrissener Lebensweg später zu besonderen Leistungen befähigt… Sie stimmt eben doch nicht in allen Bereichen und sicherlich auch […]

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Lehrende am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“: zum Beispiel Trude Richter, Gerhard Rothbauer, Georg Maurer

Eigensinn und soziale Alltagspraxis schlugen sich nur bedingt in Dokumenten nieder. Einer Literaturgeschichtsschreibung, die sich vorrangig auf administrative Papiere (also ideologische Einflussversuche und Zielvorstellungen) als Quellen stützt, muss diese Parallelität und Komplexität der DDR-Alltagsgeschichte entgehen. Offizielle Verlautbarungen und praktizierter Lehrbetrieb sind nicht deckungsgleich. Was die Studierenden am Literaturinstitut erlebten, war in starkem Maße abhängig von […]

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Fundstück: Trude Richters tabuisierte Erinnerungen

Im Projektseminar „DDR-Literaturgeschichte aus Quellen“, das im Sommer 2021 von Birgit Dahlke an der Humboldt-Universität zu Berlin geleitet wurde, erstellten Studierende Essays zu einzelnen Quellen aus der DDR-Literaturgeschichte. Einige dieser Arbeiten stellen wir hier in gekürzter Fassung vor. Vielen Dank an Luisa Sarina Möllmann für die Einwilligung zur Publikation! Die Rückschau auf historische Ereignisse sowie […]

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Kurzporträt: Heidemarie Härtl

Heidemarie Härtl, geboren 1943 in Oelsnitz / Vogtland, nahm ihr Studium 1967 auf. Sie hatte zuvor Bauwesen an der Technischen Hochschule Dresden studiert, aber nicht abgeschlossen. Die Tochter zweier Funktionsträger der SED wurde 1970 exmatrikuliert, als letzte ihres Jahrgangs und im Nachgang harter Auseinandersetzungen um die Bewertung der Ereignisse in Prag 1968, aber auch um […]

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Fundstück: „Unziemlich indiskret“: Kuriose Details über die sportlichen Vorlieben einiger DDR-Autor*innen

Um bio-bibliografische Angaben zu erschließen, sichten wir systematisch die Paratexte von Anthologien, insbesondere deren Autorenverzeichnisse. Häufig finden sich hier Angaben zu Leben und Werk der an der Anthologie beteiligten Autor*innen. In einigen Fällen finden wir auch noch mehr, so wie in der von Rainer Kirsch und Manfred Wolter 1972 im Aufbau-Verlag herausgegebenen Anthologie „Olympische Spiele. […]

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Kurzporträt: Angela Krauß

Angela Krauß, geboren 1950 in Chemnitz, studierte von 1977 bis 1979 am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“. Die 26-Jährige hatte vor ihrer Aufnahme ans Literaturinstitut Werbeökonomie an der Fachschule für Werbung und Gestaltung Berlin studiert und am Literaturinstitut vom Fern- ins Direktstudium wechseln können. Das Leben ihres Vaters, eines leitenden Funktionärs im Uranbergbau, stellte […]

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Kurzporträt: Katja Lange-Müller

Katja Lange-Müller, geboren 1951 in Berlin, studierte von 1979 bis 1982 am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“. Obwohl sie mit 16 Jahren wegen „unsozialistischen Verhaltens“ ohne Abitur von der Schule verwiesen worden war und 1976 zu den Unterzeichner*innen der Petition gegen die Biermann-Ausbürgerung gehörte, wurde sie – gegen den expliziten Einspruch der Leiterin der […]

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Kurzporträt: Kerstin Hensel

Kerstin Hensel, geboren 1961 in Karl-Marx-Stadt (bis 1953 Chemnitz), studierte von 1983 bis 1985 am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“, zunächst im Fern-, dann im Direktstudium. Die bei Studienbeginn erst 22-Jährige und damit jüngste Studentin in der Geschichte des Instituts hatte zuvor als chirurgische Schwester gearbeitet. Sie stammte aus einer Arbeiterfamilie und hatte Gedichte […]

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„Nein, schreiben habe ich dort nicht gelernt.“ Angela Krauß im Gespräch mit Astrid Köhler über ihr Studium am Literaturinstitut

Astrid Köhler: Als Teil Ihrer künstlerischen Ausbildung haben Sie drei Jahre am damaligen Literaturinstitut Johannes R. Becher in Leipzig studiert. Was war das für eine Schule? Angela Krauß: Sie hieß auch „kleinste Hochschule der Welt“. Sie war vom Status anderen Kunsthochschulen gleichgestellt. In der grünen Villa in der Tauchnitzstraße in Leipzig studierten 13 Studenten drei […]

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