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Archiv des Autors: Ira Klinkenbusch
Der letzte Grund – Zu Thomas Rosenlöchers Detlev-von-Liliencron-Poetikvorlesungen
Im Jahr 2000 bestritt der Schriftsteller Thomas Rosenlöcher an der Universität Kiel die Detlev-von-Liliencron-Dozentur für Lyrik. Veröffentlicht hat er seine Vorlesungen nicht. So bleiben nur die Zuhörer:innen als Wissende um die vorgestellte Poetik. Felix Latendorf unternimmt anhand von Materialien aus Rosenlöchers Nachlass und weiterer autorpoetologischer Texte des Autors einen Versuch, Thomas Rosenlöchers Poetik zu rekonstruieren.
Literatur als „Herzenssache”. Nachruf auf Gerhard Wolf
Gerhard Wolf und die Studierenden der deutschen Literatur – das ist eine Geschichte beglückender und inspirierender Begegnungen. Sie begann mit seinem Besuch bei uns an der Humboldt-Universität im Juni 2015. Die gerade erst gegründete studentische Arbeitsgruppe „Christa Wolf andernorts“ hatte den Essayisten und Herausgeber eingeladen, von der Gründung seines Verlags Januspress zu erzählen. Noch gab […]
Fundstück: Thomas Rosenlöcher und „Das Wunder, das zu Fuß ging“
Im Projektseminar „DDR-Literaturgeschichte aus Quellen“, das im Sommer 2021 von Birgit Dahlke an der Humboldt-Universität zu Berlin geleitet wurde, erstellten Studierende Essays zu einzelnen Quellen aus der DDR-Literaturgeschichte. Eine dieser Arbeiten stellen wir hier in gekürzter Fassung vor. Am 8.10.1982 legt der 35-jährige Autor Thomas Rosenlöcher sein vorläufig mit „Das Wunder, das zu Fuß ging“ […]
Kurzporträt: Beate Stanislau
Ich frage: ‚Haben Sie niemals, irgendwann einmal irgend etwas anderes gewollt?‘ ‚Nein‘, sagt Elke, ‚ich wollte immer Zootechniker werden.‘Das ist ein Weg voller Geradheit, ohne Umwege. Brüche. Für mich stellt sich die Überlegung in Frage, ob ein zerrissener Lebensweg später zu besonderen Leistungen befähigt… Sie stimmt eben doch nicht in allen Bereichen und sicherlich auch […]
Lehrende am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“: zum Beispiel Trude Richter, Gerhard Rothbauer, Georg Maurer
Eigensinn und soziale Alltagspraxis schlugen sich nur bedingt in Dokumenten nieder. Einer Literaturgeschichtsschreibung, die sich vorrangig auf administrative Papiere (also ideologische Einflussversuche und Zielvorstellungen) als Quellen stützt, muss diese Parallelität und Komplexität der DDR-Alltagsgeschichte entgehen. Offizielle Verlautbarungen und praktizierter Lehrbetrieb sind nicht deckungsgleich. Was die Studierenden am Literaturinstitut erlebten, war in starkem Maße abhängig von […]
Fundstück: Trude Richters tabuisierte Erinnerungen
Im Projektseminar „DDR-Literaturgeschichte aus Quellen“, das im Sommer 2021 von Birgit Dahlke an der Humboldt-Universität zu Berlin geleitet wurde, erstellten Studierende Essays zu einzelnen Quellen aus der DDR-Literaturgeschichte. Einige dieser Arbeiten stellen wir hier in gekürzter Fassung vor. Vielen Dank an Luisa Sarina Möllmann für die Einwilligung zur Publikation! Die Rückschau auf historische Ereignisse sowie […]
Kurzporträt: Heidemarie Härtl
Heidemarie Härtl, geboren 1943 in Oelsnitz / Vogtland, nahm ihr Studium 1967 auf. Sie hatte zuvor Bauwesen an der Technischen Hochschule Dresden studiert, aber nicht abgeschlossen. Die Tochter zweier Funktionsträger der SED wurde 1970 exmatrikuliert, als letzte ihres Jahrgangs und im Nachgang harter Auseinandersetzungen um die Bewertung der Ereignisse in Prag 1968, aber auch um […]
Fundstück: „Unziemlich indiskret“: Kuriose Details über die sportlichen Vorlieben einiger DDR-Autor*innen
Um bio-bibliografische Angaben zu erschließen, sichten wir systematisch die Paratexte von Anthologien, insbesondere deren Autorenverzeichnisse. Häufig finden sich hier Angaben zu Leben und Werk der an der Anthologie beteiligten Autor*innen. In einigen Fällen finden wir auch noch mehr, so wie in der von Rainer Kirsch und Manfred Wolter 1972 im Aufbau-Verlag herausgegebenen Anthologie „Olympische Spiele. […]
Kurzporträt: Angela Krauß
Angela Krauß, geboren 1950 in Chemnitz, studierte von 1977 bis 1979 am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“. Die 26-Jährige hatte vor ihrer Aufnahme ans Literaturinstitut Werbeökonomie an der Fachschule für Werbung und Gestaltung Berlin studiert und am Literaturinstitut vom Fern- ins Direktstudium wechseln können. Das Leben ihres Vaters, eines leitenden Funktionärs im Uranbergbau, stellte […]
Wie Paula Fürstenberg Botschafterin der DDR wurde
Paula Fürstenberg hat in der Online-Anthologie “Nachbarschaften” des Leibniz-Zentrums für Literatur- und Kulturforschung beschrieben, wie sie, 1987 geboren und in Potsdam aufgewachsen, durch ihre Herkunft zur DDR-Expertin wurde – eine Expertise allerdings, die hauptsächlich auf der Ahnungslosigkeit ihrer nicht in der DDR sozialisierten Gesprächspartner*innen beruht: