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Kurzporträt: Brigitte Birnbaum

Privatfoto: Brigitte Birnbaum. Mit freundlicher Genehmigung von Brigitte Birnbaum

Für ihre zahlreichen Kinder- und Jugendbücher ist die Schweriner Schriftstellerin Brigitte Birnbaum bekannt. Ihr erstes Buch „Bert, der Einzelgänger“ erschien 1962 im Kinderbuchverlag Berlin. Ihr erfolgreichstes Kinderbuch, welches in der DDR zehn Auflagen erlebte, ist „Der Hund mit dem Zeugnis“. Weitere Erzählungen für Jugendliche folgten über historische Persönlichkeiten, wie „Tintarolo“, ein Buch über Käthe Kollwitz, sowie „Ab morgen werd ich Künstler. Eine Erzählung aus dem Leben Heinrich Zilles“ (1977). Beide Bücher waren so erfolgreich, dass diese 1981 bzw. 1986 sogar in Westberlin erscheinen durften.[1]Brigitte Birnbaum: Tintarolo. Berlin (West): Elefanten-Press-Verlag 1981 und Dies.: Pinselheinrich. Ebd. 1986. Birnbaum erhielt 1977 den Fritz-Reuter-Preis des Bezirkes Schwerin und wandte sich mit „Spaziergang durch Güstrow“ (1992) einem weiteren Genre zu. Es folgten ab 1990 Veröffentlichungen zum Leben von Hans und Lea Grundig, zu „Fontane in Mecklenburg“ und Ernst Barlach (1996).

Privatfoto: Florian Jacob. Mit freundlicher Genehmigung von Brigitte Birnbaum

Die Tochter eines Postbeamten, die 1938 in der Nähe der Ostsee in Elbing (Westpreußen) geboren wurde, erlernte in Gadebusch den Beruf einer Apothekenhelferin.[2]Brigitte Birnbaum: Fragebogenauskunft an Marianne Jacob. Bevor sie nach dem Mauerbau 1961 ein Studium am Becher-Institut aufnehmen konnte, arbeitete sie in einer Apotheke in Hagenow. „Ans Institut brachte [sie] Reiner Kunze.“[3]Ebd. Ihr Studium absolvierte sie u.a. zusammen mit Siglinde Bär, Anita Baldauf und Günter Büttner.[4]Auskunft von Brigitte Birnbaum, Telefonat mit Marianne Jacob, 6.3.2021. Die Abschlussarbeit  befasste sich mit dem Thema ihres später (1967) gedruckten Kinderbuchs: „Reise in den August“.[5]Ebd. Nach dem Leipziger Studium war Birnbaum Antiquarbuchhändlerin in Schwerin und ab 1968 freischaffende Autorin.[6]Brigitte Birnbaum: Fragebogenauskunft an Marianne Jacob. Sie gehörte von 1969 bis 1990 dem Schriftstellerverband an und ist hier „zeitweise in der Leitung: Aktiv Kinderliteratur“ tätig gewesen.[7]Ebd. Seit 1974 war Birnbaum Mitglied der SED-Bezirksleitung und nach der Wende zwischen 1990 und 1997 in der IG Medien.[8]Ebd. Brigitte Birnbaum war mit dem Schiffsmaschineningenieur Horst Fiedler (†) verheiratet, zog 2003 nach Hamburg und kehrte 2013 nach dessen Tod in ihre „alte Heimat Schwerin“ zurück.[9]Auskunft v. Brigitte Birnbaum, Telefonat mit Marianne Jacob, 6.3.2021.

Von Marianne Jacob

References

References
1 Brigitte Birnbaum: Tintarolo. Berlin (West): Elefanten-Press-Verlag 1981 und Dies.: Pinselheinrich. Ebd. 1986.
2 Brigitte Birnbaum: Fragebogenauskunft an Marianne Jacob.
3 Ebd.
4 Auskunft von Brigitte Birnbaum, Telefonat mit Marianne Jacob, 6.3.2021.
5 Ebd.
6 Brigitte Birnbaum: Fragebogenauskunft an Marianne Jacob.
7 Ebd.
8 Ebd.
9 Auskunft v. Brigitte Birnbaum, Telefonat mit Marianne Jacob, 6.3.2021.