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Kurzporträt: Wolfgang Knape

Bereits um 1980 reiste Wolfgang Knape per Anhalter in den sprachlich und kulturell deutsch geprägten Teil Rumäniens. Nicht nur Rumänien stand auf dem Ziel des Reiseschriftstellers. Zwischen Uckermark und Schwarzem Meer sind seine Erzählungen zu Hause.[1]

Mit freundlicher Genehmigung von Wolfgang Knape

Knape, der 1947 in Stolberg geboren wurde, vor seinem Studium am Institut für Literatur Johannes R. Becher als Bibliothekar an der Deutschen Bücherei in Leipzig gearbeitet hat, nach dem Studium am Leipziger Zoo beschäftigt war und mit seinen ehemaligen Mitstudenten, wie Florian Kokot (), Reinhard Kuhnert und Peter Löw Kontakte pflegte, war nicht nur in Siebenbürgen als Tramper unterwegs.[2] Er bereiste unbekanntere Länder und Landschaften, erforschte deren historische Hintergründe, besuchte Archive und Museen, sammelte historische Materialien wie Rezepte und Strickmuster, beschrieb Bräuche und Feste, interessierte sich für die Trachten und berichtete über all diese ethnologischen Besonderheiten. Er lernte Menschen kennen, erlebte Gastfreundlichkeit, fotografierte Alltagssituationen und erlernte sogar während eines dreijährigen Studienaufenthaltes in Sofia die bulgarische Sprache.[3]

Zum Schaffen Wolfgang Knapes, der 20 Jahre lang Mitglied des Albert-Schweitzer-Komitees beim DRK in Dresden war,[4] gehören nicht nur anschauliche Reiseberichte, sondern auch Nacherzählungen von Kinderbüchern, welche dadurch wieder Aktualität gewinnen und vor dem Vergessen bewahrt werden, wie z.B. „Peterchens Mondfahrt“, das die Begegnung mit dem Sandmann und die Rückkehr zur Erde erzählt.

Von Marianne Jacob


[1] Wolfgang Knape: Interview mit Marianne Jacob.

[2] Wolfgang Knape: Fragebogenauskunft an Marianne Jacob.

[3] Vgl. Wolfgang Knape: In Siebenbürgen. Leipzig 1982 und ders.: In Bulgarien. Leipzig 1985.

[4] Wolfgang Knape: Fragebogenauskunft an Marianne Jacob.