Kurzporträt: Florian Kokot
Gewiss ist es etwas Außergewöhnliches, wenn Vater und Sohn, zeitlich versetzt und unabhängig voneinander, ihre Schreibausbildung an derselben Institution erhalten: Florian Kokot studierte von 1973 bis 1976 am Becher-Institut in Leipzig; 33 Jahre später sein Sohn Sascha dort unter gesamtdeutschen Verhältnissen. Da der Schriftsteller Florian Kokot bereits 2016 verstarb, übernahm sein Sohn, mehrmals prämierter Autor und Fotograf, freundlicherweise die Beantwortung des Fragebogens, womit ich ihm hiermit sehr für die Unterstützung bei unserer Forschungsarbeit danke.
(mehr …)Forschungsaufenthalt im Literaturhaus Magdeburg
Wer weiß schon, dass die sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt Magdeburg, die den Beinamen „Ottostadt“ trägt, auch zu Recht den „Ruf einer Bücherstadt“[1]Liane Bornholdt: Literaturhausbesuch. Hrsg.: Literaturhaus Magdeburg, Magdeburg 2007. innehat? Bereits ein kleiner Rückblick in die Kultur- und Literaturgeschichte von Stadt und Region unterstreicht dies:
(mehr …)References
↑1 | Liane Bornholdt: Literaturhausbesuch. Hrsg.: Literaturhaus Magdeburg, Magdeburg 2007. |
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Kurzporträt: Horst Matthies
Der in der Wahlheimat Karl Mays, in Radebeul bei Dresden, geborene Horst Matthies erlernte zunächst den Beruf eines Bergmanns im VEB Steinkohlenwerk Karl Marx in Zwickau, arbeitete danach in Freital als Hauer „und diente, bis ihn das Schreiben unerwartet überfiel“[1], 10 Jahre lang im Polizeidienst[2]. Er studierte ab 1967 drei Jahre am Literaturinstitut und es „entwickelten sich freundschaftliche Beziehungen, wie etwa mit Waldemar Spender, Manfred und Brigitte Boden […], Dieter Beier, Elisabeth Semrau (später Ehefrau von Max Walter Schulz), Siegfried Weinhold, Klaus Bourquain“[3]. Obwohl das Studium nun schon etliche Jahre zurückliegt, erinnert er sich in der Fragebogenauskunft gut an viele Dozenten und beschreibt damit ein umfangreiches Bild der vielfältigen Lehrveranstaltungen u.a. bei Joachim Nowotny (Prosa), Günter K. Lehmann (Ästhetik), Hans Pfeifer (Dramatik), Kurt Kanzog (Klassische deutsche Literatur), Roland Opitz (Sowjetliteratur), Dietrich Allert (Gegenwartsliteratur), Horst Pickert (Philosophie), Ursula Sczeponik (Gegenwartsliteratur), Gerhard Rothbauer (Stilistik), Marianne Hübscher (Gastdozentin für Kunstgeschichte). Matthies‘ Abschlußabeit behandelte „das sozialistische Menschenbild – Bedingungen seiner Entwicklung und die Aufgaben der Literatur“.[4]
(mehr …)Kurzporträt: Gunter Preuß

Fast unbemerkt von den großen Medien erschien im Coronajahr 2021 die Geschichte „Neues von Gretel und Hänsel“ von Gunter Preuß im Leipziger Engelsdorfer Verlag. Preuß, der die Handlung des weltbekannten Märchens der Brüder Grimm in die heutige Zeit überträgt und damit auch neue Fragen aufwirft, hat dieses Buch nicht nur für Kinder, sondern auch besonders für Erwachsene geschrieben. Die Rezension von Ralf Julke, ebenfalls ehemaliger Absolvent des Leipziger Literaturinstituts, ist tiefgehend, deutend und aufrüttelnd.[1]Vgl. Ralf Julke: [Rez.], in: Die Leipziger Zeitung (L-IZ), 18. Februar 2021.
(mehr …)References
↑1 | Vgl. Ralf Julke: [Rez.], in: Die Leipziger Zeitung (L-IZ), 18. Februar 2021. |
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Kurzporträt: Rolf Merckel
10 Jahre, nachdem der Deutsche Fernsehfunk mit einem Sender seinen regulären Programmbetrieb aufnahm, begann am 3. September 1967 die Ausstrahlung der ersten Vorabend-Serie im Fernsehen der DDR „Harras, der Polizeihund“ mit der Folge 1 „In letzter Minute“. Szenarist war Rolf Merckel.(Obwohl sich Merckel nicht mehr an der Fragebogenaktion beteiligen konnte, wurde er in diese Reihe aufgenommen, da der Verfasserin der handgeschriebene Lebenslauf vorlag. – Vgl. Sammlung Jacob, 1959.) Held der Filme, die mit Unterstützung der Deutschen Volkspolizei entstanden und im Studio Halle des DFF produziert wurden, ist Spürnase „Harras“. Er hilft bei der täglichen Polizeiarbeit, Verbrechen aufzudecken und stöbert Straftäter, wie Einbrecher, Brandstifter und Mörder auf. Ausgestrahlt wurden insgesamt nur 3 Folgen der ursprünglich 8-teiligen Serie. 3 Teile davon, bei denen Merckel Autor und Szenarist ist (Merckel, Rolf: Szenarium für: F. 5: Mord im Hafen; F. 6: Spiel mit dem Leben, F. 7: Die Party. – Recherche Marianne Jacob.), wurden nicht gezeigt, obwohl darin bekannte Schauspieler, wie Hans-Edgar Stecher, Vera Oelschlegel und Jürgen Zartmann (später in Polizeiruf 110) mitwirkten. Die Filme wurden 2016 digital restauriert und als DVD herausgegeben (Studio Hamburg Enterprises); Folge 3 gilt heute leider als verschollen. (Vgl. Studio Hamburg Enterprises (Hg.): Harras der Polizeihund. DDR TV-Archiv. 2016 [DVD].) Die Serie „Harras“ stand in der Tradition des russischen Filmes „Polizeihund Muchtar“ (1965 im Kino der DDR gezeigt, 1968 im DFF), der wiederum Vorbild für die österreichische Fernsehserie „Kommissar Rex“ wurde.
(mehr …)Kurzporträt: Horst Seidel
Horst Seidels Texte sind zeitbezogen, bodenständig und kritisch. Seine Protagonisten sind stets, wie auch in den Werken von Hans Fallada, die kleinen Leute. In seinem Buch „Warten auf Anschluss“, in dem Seidel mehrere Prosatexte vereint, stechen neben der Titelgeschichte „Die tragischen Abstürze einer Büroklammer“ auch „Drei Wünsche einiger Autoren an die Politik“ sowie die Erzählung „Die Katze II“ hervor, in der die Alltagswelt der Verwaltungsangestellten „Frau Müller“ geschildert wird:
(mehr …)Präsentation der Forschungsplattform an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Im Dezember 2021 präsentierten Marianne Jacob, Jörn Kreutel und Steffen Martus die Forschungsplattform an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Unter dem folgenden Link erhalten Sie einen Einblick in den Arbeitsbericht.
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